Dortmunder Studierendenvertreter*innen kritisieren geplantes „Upgrade“-Modell
Die Allgemeinen Studierendenausschüsse (AStA) der Technischen Universität und der Fachhochschule Dortmund kritisieren die von VRR und den DSW21 vorgestellte Lösung, Studierenden nach Einführung des Deutschlandtickets ein „Upgrade“ für das Semesterticket anzubieten. Zusätzlich zu den 36,67€, die jede*r Student*in pro Monat für das NRW-weite Semesterticket zahlen muss, soll die optionale Ausweitung der Gültigkeit auf ganz Deutschland 12,33€ pro Monat kosten. Am Ende müssen die durch Energiekrise und Inflation besonders betroffenen Studierenden die unrabattierte Summe von 49€ für ein deutschlandweites Nahverkehrsticket zahlen, obwohl sogar Beschäftigten vergünstigte Tickets angeboten werden. Damit wird die Bedeutung der Studierendenschaften als Ticketgroßabnehmer von den Verkehrsverbünden nicht beachtet. Allein in Dortmund werden pro Semester über 47.000 Semestertickets durch Studierende der FH und TU abgenommen.
„Dass günstiger Nahverkehr wichtig und eine Entlastung in der derzeitigen Situation ist, haben Bund und Länder mit dem 49-Euro-Ticket erkannt. Leider gehen Studierende leer aus. Nach der noch immer nicht umgesetzten Energiekosten-Einmalzahlung werden Studierende ein weiteres Mal bei Entlastungen vergessen. Am Ende zahlen Studierende mehr als Arbeitnehmer*innen für das Deutschlandticket – eine soziale Farce“, so Leonie Lippert, Referentin für Mobilität und stellvertretende Sprecherin im AStA der TU Dortmund.
Alyssa Blümel, zweite Vorsitzende des AStA der FH Dortmund, ergänzt: „Mit fast 50.000 Studierende sind TU und FH einer der größten Abnehmer für Nahverkehrstickets in Dortmund. Dabei spielt es keine Rolle, ob Studierende das Ticket tatsächlich nutzen. Dieses solidarische Modell ist nun akut gefährdet, denn laut Rechtsprechung müssen dabei deutliche Unterschiede zwischen Semesterticket und regulärem Ticket bestehen. Durch die sogenannte Update-Lösung droht der Nahverkehr für Studierende deutlich teurer zu werden.“
Die Studierendenvertreter beider Dortmunder Hochschulen hoffen, dass es von Seiten des Verkehrsverbundes ein Überdenken der Pläne gibt. Auch von politischer Seite hoffen Sie auf Unterstützung, damit das Deutschlandticket auch für Studierende eine Entlastung und keine Belastung wird. Die TU- und FH-AStA unterstützen daher die Forderung der landesweiten Studierendenvertretung für ein bundesweites 129-Euro-Semesterticket. Ziel aller Partner müsse es sein, das Semesterticket auch weiterhin zu erhalten als finanzielle Verlässlichkeit für die Unternehmen und als soziale Entlastung für die Studierenden.
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